Schmale Badezimmer, verschachtelte Flure und enge Wohnzimmer gehören in vielen Wohngegenden in Mietwohnungen zum Standard. Und wer kann sich schon den Luxus leisten, in großzügigen Räumen auf endlosen Quadratmetern zu wohnen? Schließlich ist Wohnraum ein kostbares Gut, das sich Vermieter und Immobilienverkäufer vor allem in beliebten Wohngegenden teuer bezahlen lassen. Aber auch auf engem Raum lässt es sich gut leben. Mit diesen einfachen Einrichtungstricks gewinnt selbst jedes noch so kleine Zimmerchen an Größe.
Für Stauraum und Ordnung sorgen
„Ordnung ist das halbe Leben“, mahnt uns ein altes Sprichwort, das für kleine Wohnungen ganz besondere Bedeutung besitzt. Denn in kleinen Zimmern fällt Unordnung noch mehr auf als in großzügig geschnittenen Räumen. Jedes auf dem Fußboden herumliegende Kleidungsstück und jeder verwegen auf der Fensterbank gestapelte Bücherturm fällt sofort ins Auge und lässt den Raum noch enger erscheinen. Ordnung zu halten, ist deswegen das wichtigste und zugleich am schwierigsten umzusetzende Mittel gegen enge Räume. Am besten schon bei der Einrichtung sollte deswegen für ausreichend Stauraum gesorgt werden, um alle nicht täglich benötigten Gegenstände sicher unterbringen und aus dem unmittelbaren Blickfeld verbannen zu können. Geschlossene Schränke sind offenen Regalen deswegen vorzuziehen. Noch besser, aber auch wesentlich kostspieliger, sind maßgeschneiderte Schranksysteme, mit denen ungenutzte Zimmerwände und so genannte „tote“ Ecken zu Stauraum umgewandelt werden können. Ideal sind bis zur Decke reichende Schranksysteme, um unansehliche Stapel auf Schränken von vornherein zu vermeiden. Fällt das dauerhafte Ordnunghalten trotz platzsparender Stauraumsysteme schwer, können die etwas unordentlicheren Zimmerecken mit einer Trennwand leicht kaschiert werden.
Helle einfarbige Wände
Wie ein Raum wirkt, hängt ganz entscheidend von seiner Farbgestaltung ab. Farben können nicht nur unsere Stimmungen und Gefühle beeinflussen, sondern auch die Wirkung eines Raums verändern. Kleine Räume wirken durch eine helle Wandfarbe wesentlich großzügiger und weitläufiger. Noch stärker greift die Farbwirkung, wenn auch die Möbel in hellen Farben gehalten sind, am besten auf die Wandfarbe abgestimmt. Ein einheitlicher einfarbiger Anstrich pro Zimmer ist generell am ehesten zu empfehlen, da einheitliche Farbflächen den Raum optisch strecken, während aufregende bunte Muster an den Wänden und auf Möbeln auf wenigen Quadratmetern Wohnfläche schnell einengend oder erdrückend wirken können.
Auch niedrige Decken können mit dem richtigen Anstrich in einem hellen Farbton ein wenig in die Höhe gezogen werden. Ein streckendes vertikales Wandmuster, das bis zur Decke reicht, kann diesen Effekt noch verstärken.
Enge Flure und Eingangsbereiche lassen sich mit einem einfachen Trick optisch erweitern: die langen Wände werden mit einer hellen Farbe gestrichen, die kurzen mit einer dunkleren. Mit Glastüren und vor allem durch den geschickten Einsatz von Spiegelflächen lassen sich schmale Flure zusätzlich vergrößern: Spiegel reflektieren das Licht und zugleich ein Stück des Raumes. Durch diese optisch Täuschung entsteht der Eindruck, dass der Raum hinter dem Spiegel weitergehen würde.