Schon mal aufgefallen? Diese Glasflaschen mit einer dunkel gelben Flüssigkeit, die ein wenig wie Bier anmutet? Auf dem Etikett ein Mexikaner mit riesigem Hut: Club-Mate. Aber was genau ist das eigentlich für ein Getränk?
Die Pflanze „Mate“
Club-Mate ist ein Getränk, das aus der südamerikanischen Pflanze Mate hergestellt wird. Es beruht auf einem Teegetränk, das auf eine noch viel längere Geschichte zurückblicken kann.
Der Mate-Tee als solches ist schon lange als Heißgetränk bekannt. Für seine Zubereitung werden kleine getrocknete Blätter der Pflanze mit heißem Wasser übergossen und in einem speziellem Trinkgefäß getrunken.
Der Mate-Tee stammt von den Ureinwohnern Südamerikas, allerdings hat sich ein Import der Pflanze vorerst nicht rentiert, da außerhalb der Anbauländer lange Zeit kein Bedarf dafür herrschte.
Club-Mate in Europa
Anfangs waren es hierzulande nur wenige jüngere Menschen, insbesondere Studenten, die dieses Getränk mit sich herumgetragen und getrunken haben. Doch Club-Mate ist ein Trend geworden, der sich fortsetzt.
In Europa waren es Computerhacker in den 90er Jahren, die erstmalig auf das heutige Szenegetränk schworen. Sie tranken Mate, um die langen Nächte vor dem PC überstehen zu können. So ist das Getränk später auch im Sortiment von Getränkefachhandeln mit aufgenommen worden.
In größeren Städten wie Berlin gibt es Club-Mate mittlerweile an jedem Kiosk. Manch einer bezeichnet es als Nachfolger von Energydrinks, denn Club-Mate macht vor allem eines: wach.
Viel, viel Koffein
Club-Mate macht wach. Mit 20mg auf 100ml hat es einen doppelt so hohen Koffeingehalt wie Coca Cola (10mg/100ml).
Aus diesem Grund ist die Mate bei Studenten, die beispielsweise den ganzen Tag in der Bibliothek über ihrer Abschlussarbeit sitzen, zur willkommen Alternative zu Kaffee (ca. 70mg/100ml Koffein) avanciert.
Hinzu kommt der flexible Transport in der Flasche sowie die Trinktemperatur. Während Kaffee oder schwarzer Tee zwar wach machen, erfrischen sie aber nicht.
Club-Mate wirkt auf erfrischende Weise anregend. Und das, obwohl der Zuckergehalt im Gegensatz zu Cola stark reduziert ist (Cola: 10mg/100ml, Club-Mate: 5mg/100ml).
Der Geschmack ist allerdings nicht für Jedermann: Stark-herb, nicht sehr süß, vielleicht ein bisschen bitter.
Aufgrund des Koffeingehalts sollte man auch hier bewusst auf die Dosis beachten. Wer auch sonst keinen Kaffee trinkt – also generell wenig Koffein zu sich nimmt – wird die Wirkung recht schnell spüren. Hier ist Vorsicht geboten, um einem möglichen Koffeinschock zu vermeiden!
Außerdem gilt das gleiche wie beim Kaffeetrinken auch: Koffein entzieht dem Körper ähnlich wie Alkohol seine Flüssigkeit. Zum Ausgleich sollte man daher immer genügend Wasser zu sich nehmen.