Energy Drinks sind uns schon lange bekannt und versprechen in der Werbung nach dem Genuss eine enorme Leistungssteigerung. Dabei soll der Drink sowohl den Körper als auch den Geist beleben und zu neuem Schwung verhelfen.
Längst kursieren Gerüchte, dass jene beliebten Drinks den Körper enorm schädigen könnten und dass sie „aus reiner Chemie“ bestehen würden.
Doch wie ungesund ist der Verzehr tatsächlich? Was enthalten die meisten Energy Drinks für Inhaltsstoffe?
Enthalten Energy Drinks Inhaltsstoffe mit Kick?
Viele Jugendliche nutzen Energy Drinks zum Mischen mit hochprozentigem Alkohol, obwohl offiziell hiervon abgeraten wird. Gerade dies dürfte jedoch einer der Gründe sein, weshalb die Drinks überhaupt so erfolgreich wurden.
Andere wiederum nutzen das gelb-orange koffeinhaltige Getränk als Kaffee- oder Cola-Ersatz, um wach zu bleiben und die Müdigkeit zu vertreiben.
Was aber ist in dem klassischen Kultgetränk eigentlich enthalten? Woraus besteht ein Energy Drink in der Regel?
Inhaltsstoffe sind zum Beispiel:
- Wasser
- Kohlensäure
- B-Vitamine
- Mineralstoffe
- Aromastoffe
- Farbstoffe
Bis hierhin erscheint die Liste nicht sonderlich besorgniserregend. Die aufgeführten Inhaltsstoffe wirken weder schädigend noch gefährlich. Allerdings fehlen in dieser Auflistung auch noch die Zutaten, die maßgeblich für den belebenden Effekt des Getränks sorgen.
Weitere Inhaltsstoffe sind häufig:
- Koffein
- Taurin
- Glucuronolacton
- Zucker
Insbesondere der Zucker wird in enormen Mengen beigemischt. Er ist ein wichtiger Leistungsträger des Energy Drinks.
Vergleich: Kaffee vs. Energy Drink
Nun stellt sich natürlich die Frage, ob Taurin, Koffein und Glucuronolacton für einen stärkeren Kick sorgen als ein frisch aus dem Kaffeeautomat gezogener Kaffee.
Setzt man eine 250 ml Energy-Dose in Vergleich zu einer Tasse Filterkaffee à 150 ml kann man sagen:
Nein.
In Deutschland sind maximal 32 mg pro 100 ml Koffein erlaubt. In einer Dose findet man also 80 mg und in einer Tasse Kaffee durchschnittlich 50-100 mg.
Grundsätzlich kann man sagen, dass gut gezuckerter Kaffee einen stärkeren Effekt mit sich bringen dürfte. Das im Energy Drink enthaltene Taurin ist übrigens gar kein wirklicher Wachmacher, sondern sorgt lediglich dafür, dass die Inhaltsstoffe schneller wirken, da es unseren Stoffwechsel anregt.
Energy Drinks: Halten sie, was sie versprechen?
In Zeiten von Leistungsdruck und Co möchte man besser, schneller und cleverer sein als die anderen. Den ganzen Tag produktiv sein, Nächte durchtanzen und Probleme auf der Arbeit lösen – das wünschen sich natürlich viele Durchschnittsbürger und greifen deshalb zur PET-Flasche oder eben zur handlichen Dose.
Zwar enthält Kaffee mehr Koffein, dennoch kann man vor allem durch die Kombination der Inhaltsstoffe eines Energy Drinks eine Leistungssteigerung erkennen. Mental als auch sportlich darf man sich kurzzeitig an einem Kick erfreuen, der jedoch relativ gering erscheint, gegenüber dem, was die Werbung verspricht.
So vertreibt der Drink meist zeitweise die Müdigkeit, macht einen allerdings nicht übermäßig aktiv, sodass einem schwere oder müssige Aufgaben leichter fallen würden.
Gesundheitsrisiko statt Aufputscheffekt
Von übermäßigem Konsum ist abzuraten, da hier die Gefahren des Drinks lauern.
Kaffee wirkt beispielsweise sättigend, weswegen ihn die meisten Menschen nicht im Überfluss verzehren. Jugendliche wiederum trinken Energy Drinks, als sei es ganz normale Limonade – Tag ein, Tag aus.
In einem solchen Konsumverhalten steckt ein gesteigertes Gesundheitsrisiko. Das gilt gerade für Kinder und Heranwachsende! So wurde in den Medien von Fällen berichtet, in denen ein 18-Jähriger nach dem Konsum von zwei Litern Energy einen Krampfanfall erlitt.
Ein junger Körper ist an extreme Mengen von Zucker, Taurin und Koffein nicht gewöhnt und reagiert besonders alarmierend darauf. Energy Drinks gefährden damit vor allem das Herz.
Studien ergaben, dass Puls- und Blutdruckwerte sich bei dauerhaftem Verzehr kontinuierlich erhöhen. Eine Gewöhnung tritt übrigens nicht ein! Wer besonders empfindlich auf Koffein reagiert, hat unter Umständen mit Herzpochen zu kämpfen und dürfte über Kopfschmerzen klagen.
Wie so oft gilt also auch hier: die Dosis macht das Gift.