Ob als Pflanze, Frucht oder ätherisches Öl – Koriander ist seit Jahrtausenden ein vielseitig einsetzbarer Tausendsassa. Erste Erwähnungen finden sich schon im Alten Testament und die Verwendung als Heilkraut wird auch durch archäologische Funde in Pharaonen-Gräbern belegt.
Vorkommen und Herkunft
Das grüne Kraut stammt aus dem östlichen Mittelmeergebiet und dem Vorderen Orient und wird heute nahezu weltweit angebaut. Koriander gehört zur Familie der Doldengewächse und wird bis zu 60 Zentimeter hoch. Seine Blüten sind weiß-rötlich, die Früchte hellbraun. Er ist ein Sommergewächs, seine Samen – voll mit Phytonährstoffen und ätherischen Ölen – können von Juli bis August geerntet werden.
Koriander räumt den Magen auf
Koriander ist vielen in erster Linie als Gewürz aus der asiatischen Küche bekannt. Er verleiht aber nicht nur Speisen einen unverkennbaren Geschmack. Im menschlichen Organismus leisten die zahlreichen sekundären Pflanzenstoffe unermüdlich „Aufräumarbeiten“.
Die wichtigsten Inhaltsstoffe befinden sich in den Früchten. Aus ihnen lässt sich das ätherische Öl (Korianderöl) gewinnen. Es setzt sich zu 60 bis 75 Prozent aus der Substanz Linalool zusammen, das als potenter Keimtöter gilt, da es das Wachstum von Bakterien und Pilzen mindern soll.
Koriander in der Ernährung
Es lohnt sich also sowohl frisches Korianderkraut als auch Koriandersamen in die Ernährung zu integrieren. Das Koriandergrün hat gegenüber Koriandersamen den Vorteil, dass es zugleich jede Menge Antioxidantien und Chlorophyll liefert, die unser Immunsystem fördern können.
Achtung! Korianderöl enthält reichlich Linalool. Diese Substanz wird als Duftstoff zahlreichen Kosmetikprodukten zugesetzt und kann – auf der Haut angewendet – zu allergischen Reaktionen führen. Die Anwendung von ätherischen Ölen ist bei Babies, Kleinkindern und Asthmatikern im Mund- und Nasenbereich Tabu, da die Inhaltsstoffe (vor allem Kampfer und Menthol) Atemnot verursachen können.