Mitarbeiterzufriedenheit spielt eine wichtige Rolle für den Erfolg eines Unternehmens. Sie bestimmt, wie motiviert und engagiert die Beschäftigten sind und wie sehr sie sich im Team einbringen.
Ist die Arbeitszufriedenheit sehr hoch, profitieren Arbeitgeber und Unternehmen von einer höheren Effizienz und Produktivität der Mitarbeiter. Im Folgenden stellen wir zehn Einflussfaktoren vor, die für die Mitarbeiterzufriedenheit von großer Bedeutung sind.
Was ist die Definition von Mitarbeiterzufriedenheit?
In einem Unternehmen können Mitarbeiter entweder zufrieden oder unzufrieden sein. Die Mitarbeiterzufriedenheit, auch als Arbeitszufriedenheit bezeichnet, beschreibt die Einstellung, die Arbeitnehmer zu ihrer Arbeit haben.
Wie zufrieden Mitarbeiter sind, hängt von zahlreichen Faktoren ab und richtet sich unter anderem nach den Bedürfnissen der einzelnen Menschen. Erfüllt der Arbeitgeber die Bedürfnisse und Vorstellungen seiner Angestellten, sind diese mit großer Wahrscheinlichkeit zufrieden mit ihrem Job.
Welche Einflussfaktoren der Mitarbeiterzufriedenheit gibt es?
Wie ausgeprägt die Zufriedenheit oder Unzufriedenheit von Arbeitnehmern ausfällt, ist von verschiedenen Faktoren abhängig. Zu den zehn wichtigsten Einflussfaktoren der Arbeitszufriedenheit zählen unter anderem die Folgenden:
- Art der Tätigkeit
- Arbeitsbedingungen
- Vergütung
- Sicherheit des Jobs
- Betriebsklima
- Art der Mitarbeiterführung
- Erwartungen an die Mitarbeiter
- Erwartungen an die Führungsebene
- Gestaltungsspielraum der Mitarbeiter
- Entwicklungsmöglichkeiten der Angestellten
1. Einflussfaktor: Art der Tätigkeit
Für die Mitarbeiterzufriedenheit spielt die Art der Tätigkeit eine wichtige Rolle. Üben Mitarbeiter eine unangenehme oder körperlich anstrengende Arbeit aus, führt dieser Umstand eher zu Unzufriedenheit.
Gleiches gilt für monotone Aufgaben, durch die sich Arbeitnehmer unterfordert fühlen.
Die Art der Tätigkeit ist durch den jeweiligen Job zwar vorbestimmt, Arbeitgeber können aber auf die Aufgaben und in Zusammenhang mit diesen auch auf die Mitarbeiterzufriedenheit Einfluss nehmen.
2. Einflussfaktor: Arbeitsbedingungen
Neben der Art der Tätigkeit zeigen sich die Arbeitsbedingungen als großer Einflussfaktor der Mitarbeiterzufriedenheit. Insbesondere die Arbeitssicherheit, die Ausstattung des Arbeitsplatzes und ein angenehmes Arbeitsklima sind ausschlaggebend.
Müssen sich Angestellte eines Unternehmens nicht um ihre Sicherheit sorgen und können sie auf alle Utensilien zurückgreifen, die sie für die Ausübung ihrer Tätigkeit benötigen, fällt die Zufriedenheit deutlich höher aus. Ein angenehmes Umfeld und ein ruhiger Arbeitsplatz unterstützen die Zufriedenheit ebenfalls.
Im Gegenteil wirken sich laute und hektische Großraumbüros häufig negativ auf die Mitarbeiterzufriedenheit aus. Auch ein kalter, nasser oder ungemütlicher Arbeitsplatz hält negative Konsequenzen für die Zufriedenheit bereit.
3. Einflussfaktor: Vergütung und Mitarbeiterzufriedenheit
Als weiterer wichtiger Faktor, der maßgeblich Einfluss auf die Mitarbeiterzufriedenheit nimmt, präsentiert sich die Vergütung. Sie honoriert nicht nur die Leistungen, die Arbeitnehmer erbringen, sondern drückt ebenfalls die Wertschätzung des Arbeitgebers aus.
Welche Bedeutung der Vergütung zukommt, zeigte auch eine bundesweite, repräsentative Umfrage, die das Meinungsforschungsinstitut Innofact 2019 im Auftrag der Targobank durchführte.
Laut der Studie besitzt das Gehalt bei der Jobwahl der Deutschen die höchste Priorität. So gaben zwei Drittel der Befragten an, dass die Vergütung ein Top-Arbeitgebermerkmal sei.
Das Gehalt dient als wichtiger Motivator, der einen Job mit interessanten Tätigkeiten noch ansprechender gestaltet und bei unattraktiven Tätigkeiten als Ausgleich dienen kann.
Während ein schlechtes Gehalt zu Mitarbeiterunzufriedenheit führt, lässt sich mit einer attraktiven Vergütung die Arbeitszufriedenheit steigern. Incentives wie Gutscheine und Rabatte können Unternehmen ebenfalls einsetzen.
4. Einflussfaktor: Sicherheit des Jobs
Nach der Vergütung ist die Jobsicherheit einer der wichtigsten Faktoren für eine langfristige Mitarbeiterzufriedenheit. Auch das bewies die angeführte Studie von Innofact. Für rund die Hälfte der Befragten sprechen der Sicherheit ihres Jobs eine sehr hohe Bedeutung zu.
Während ein unsicherer Arbeitsplatz somit zu Arbeitsunzufriedenheit führt, können Arbeitgeber und Unternehmen die Mitarbeiterzufriedenheit durch eine hohe Jobsicherheit steigern.
5. Einflussfaktor: Betriebsklima und Mitarbeiterzufriedenheit
Ein gutes Betriebsklima wirkt sich nicht nur positiv auf die Mitarbeiterzufriedenheit aus, sondern kann auch über negative Aspekte der Arbeit hinwegtrösten.
Verstehen sich Kollegen untereinander, fördert dies den Teamgeist und vermeidet gleichzeitig Mobbing am Arbeitsplatz. Ein guter Zusammenhalt im Team ist dabei nicht dem Zufall überlassen, sondern lässt sich gezielt fördern.
Teamevents und Mitarbeiterveranstaltungen steigern zum Beispiel das Wir-Gefühl, und fördern die Zusammenarbeit. Unternehmen können die Events zu den unterschiedlichsten Anlässen veranstalten und sowohl mit dem betrieblichen Sommerfest als auch mit der alljährlichen Firmenweihnachtsfeier verbinden. Das klappt im Übrigen selbst in Corona-Zeiten, da es im Netz mittlerweile reichlich Ideen für eine virtuelle Weihnachtsfeier gibt.
6. Einflussfaktor: Art der Mitarbeiterführung
Das Verhalten des Arbeitgebers ist eng mit dem Betriebsklima verknüpft. Denn für dieses spielt nicht nur die Situation innerhalb eines Teams, sondern auch die Art und Weise der Mitarbeiterführung eine tragende Rolle.
Verhält sich die Führungsebene eines Unternehmens fair, bringt Mitarbeitern Respekt und Wertschätzung entgegen, lassen sich Angestellte motivieren.
Verliert ein Chef schnell die Nerven, wird häufig laut oder bringt seinen Arbeitnehmern keine Wertschätzung entgegen, wirkt sich dieses Verhalten hingegen negativ auf das Arbeitsklima und somit auch auf die Arbeitseinstellung der Beschäftigten aus.
7. & 8. Einflussfaktor: Erwartungen an Mitarbeiter und Führungsebene
Mitarbeiterzufriedenheit basiert gleichermaßen auf den Vorstellungen der Mitarbeiter und der Führungskräfte. Stellt ein Unternehmen überzogene Erwartungen an seine Angestellten, bauen sich Druck und Stress auf.
Gleiches gilt, wenn Arbeitnehmer zu hohe Erwartungen an ihren Arbeitgeber stellen, die dieser nicht erfüllen kann.
Da in beiden Fällen die Mitarbeiterzufriedenheit leidet, sind realistische Erwartungen an Arbeitnehmer und Arbeitgeber von hoher Bedeutung.
Umsetzbare Erwartungen und erfüllte Vorstellungen führen zu Erfolgserlebnissen, die sich in der Folge positiv auf das Selbstvertrauen und die Zufriedenheit der Beschäftigten auswirken.
9. & 10. Einflussfaktor: Gestaltungsspielraum und Entwicklungsmöglichkeiten der Mitarbeiter
Neben den Erwartungen erweisen sich auch Gestaltungsspielraum, Entwicklungsmöglichkeiten und Karrierechancen der Angestellten als wichtige Einflussfaktoren der Mitarbeiterzufriedenheit.
Erhalten Angestellte die Möglichkeit, Verantwortungen zu übernehmen und eigene Ideen einzubringen, entwickelt sich eine positive Arbeitshaltung. Haben Unternehmensmitarbeiter zusätzlich die Möglichkeit zur Weiterentwicklung und Selbstverwirklichung, stellt sich oftmals eine hohe Zufriedenheit ein.