Zum Bräunen müssen wir uns heute längst nicht mehr stundenlang in die Sonne legen. Stattdessen reichen wenige Minuten auf der Sonnenbank, die uns eine dunklere Hautfarbe bescheren. Wir haben uns die Frage gestellt, wie genau es funktioniert, dass wir im Solarium braun werden.
Die Funktionsweise der Sonnenbank
Damit wir unter der Sonnenbank braun werden, sind in den Geräten spezielle Lampen verbaut. Die meisten Bräunungslampen funktionieren nach einem ähnlichen Prinzip, wie wir es von den Leuchtstoffröhren kennen.
Ihre Phosphor-Leuchtstoffschicht ist mit Quecksilberdampf gefüllt. Kommt es zum Stromfluss, der über die Elektroden an den jeweiligen Enden ausgelöst wird, ergeben die Elektronen mit den Quecksilberatomen die UV-C Strahlung. Trifft das UV-C auf die Phosphor-Leuchtschicht, erfolgt eine Umwandlung in UV-A- sowie UV-B Strahlen.
Die jeweiligen Anteile lassen sich durch den Phosphor-Leuchtstoff beeinflussen, sie müssen aber im Rahmen der neuen UV-Schutzverordnung bleiben.
Steigerung des Bräunungseffektes durch Reflektorlampen
Bei den in vielen Solarien verwendeten Reflektorlampen erfolgt ein Einschlämmen der Reflektorschicht in den Glaskörper, sodass keine Außenreflektoren nötig sind. Damit lässt sich eine Leistungssteigerung der Sonnenbänke von etwa 25 Prozent erzielen.
Der Vorteil an diesen Lampen ist, dass sie in jedes Solarium eingebaut werden können und sich somit zur Nachrüstung eignen. Aufgrund der stärkeren Leistung dieser Lampen lässt sich bei gleichem Ergebnis im Endeffekt auch Strom sparen.
Niederdruckröhren gehören zu den modernsten sowie leistungsfähigsten Lampenarten, die in einer Sonnenbank ihre Verwendung finden. Durch die hohe UV-A-Leistung lässt sich eine Sofortbräune durch eine Direktpigmentierung erreichen. Die ebenfalls hohe UV-B-Leistung regt die pigmentbildenden Zellen an und ist für die Langzeitbräune zuständig.
Ein technischer Unterschied innerhalb der Lampenarten ist in der Länge des Elektrodengestells bedingt, welche sich auf die Lampenkühlung auswirkt und somit für die Leistung und Lebensdauer von entscheidender Bedeutung ist.
Weiterhin hat die Glaskonstruktion „offenes System“ oder „geschlossenes System“ einen Einfluss auf die Leistungsstärke. Hierbei geht es um die Durchlässigkeit der Strahlen.
Im Solarium braun werden: UV-Strahlung macht’s möglich
Die eigentliche Bräunung entsteht durch die UV-B-Strahlung, die auch im Sonnenlicht enthalten ist. Dadurch bilden die Zellen in der Oberhaut Melanin, welches die Haut vor Schäden an der DNA schützt. Zusammen mit der Hornhautschicht, die ebenfalls UV-induziert ist, wird der Eigenschutz der Haut aufgebaut.
Die Sonnenbank stellt quasi das natürliche Sonnenlicht mit der UV-Strahlung auf eine künstliche Art und Weise nach, jedoch ist hier die Zusammensetzung der UV-Strahlung unterschiedlich. Je nachdem, wie die Aufteilung des UV-A und UV-B erfolgt, ist eine schnellere oder langsamere Bräunung möglich. Jedoch sollte die Leistungsart in die Bräunungsdauer einbezogen werden, damit es zu keinen Hautschädigungen kommen kann.