Wer einen Hund hat, kennt das manchmal furchteinflößende Gebiss der Tiere wahrscheinlich auch von Nahem. Wenn der Hund gähnt oder mal die Zähne fletscht, wird deutlich ersichtlich, dass diese Tiere vom Wolf abstammen und echte Räuber sind. Noch heute ist Fleisch die Leib- und Magenspeise der Hunde und mit Genuss zerbeißen sie Knochen oder reißen im Eifer des Spiels auch mal einen Ball auseinander. Doch wie entwickelt sich das Gebiss vom Welpen bis zum ausgewachsenen Hund eigentlich? Und wie läuft der Zahnwechsel bei Hunden ab?
Zahnwechsel bei Hunden – Auch Hunde haben Milchzähne
Wie fast alle Säugetiere werden auch Hunde ohne Zähne geboren. Denn erst werden sie von ihrer Mutter gesäugt und ziemlich genau, wenn die kleinen Zähnchen mehr und mehr werden, drängt die Hündin die Welpen auch allmählich weg von ihren Zitzen und hin zu den Fleischtöpfen. Doch diese ersten Zähne bleiben nicht. Was kaum einer weiß: Wie beim Mensch verlieren auch Hund nach und nach ihre Zähne, bekommen Wackelzähne und schließlich löst sich das Milchgebiss, ein Zahn nach dem anderen, komplett aus dem Kiefer – der Zahnwechsel bei Hunden. Dass dieser Vorgang einem so unbekannt und unwahrscheinlich vorkommt, liegt vor allem daran, dass er meiste völlig unbemerkt von statten geht. Selbst wer einen ganzen Wurf Welpen zu Hause aufgezogen hat, hat möglicherweise noch nie einen ausgefallenen Zahn seiner kleinen Liebelinge auf dem Teppich oder in der Sofaritze gefunden.
Der Zahnwechsel bei Hunden läuft unbemerkt ab
Dafür gibt es eine ganz einfache Erklärung. Hunde kriegen nämlich im Grunde selbst nicht mit, wenn ihre Zähne wackeln und drohen auszufallen. Auf einmal sind sie weg und liegen lose im Maul oder auf der Zunge. Und was macht der schlaue Wau-Wau? Er schluckt die nun überflüssigen Störenfriede einfach herunter. Nur selten fällt mal einer richtig raus und wird nicht direkt wieder verspeist. Nicht geklärt ist allerdings, ob die Zähne den Verdauungstrakt überstehen und wieder ausgeschieden werden oder ob sich die noch weiche Zahnsubstanz der Kraft von Magensäure und Verdauungssäften geschlagen geben muss.