Zecken sind fiese, kleine Parasiten, welche sich bevorzugt an allerlei Tieren und Menschen hängen und sich wie Mücken von deren Blut ernähren. Die kleinen Blutsauger wären eigentlich kein sonderliches Problem, wenn sie nicht gefährliche Krankheiten übertragen würden, die zum Teil tödlich verlaufen können. Der Zeckenschutz spielt daher eine wichtige Rolle für jedermann.
Gerade Hundehalter sollten sowohl ihren Hund als auch ihren eigenen Körper nach Waldspaziergängen untersuchen. Denn Zecken lauern besonders gerne auf Grashalmen und in Büschen, hängen sich von dort an ihr Opfer und saugen drauf los…
Zeckenschutz kennt keine Jahreszeiten
Zecken sind als Unterarten der Milben einzuordnen und ernähren sich grundsätzlich vom Blut eines Wirbeltiers. Dabei beißen sie sich jedoch nicht in der Haut fest, weswegen die Bezeichnung Zeckenbiss eher falsch ist, sondern stechen.
Vorwiegend sind die kleinen Tierchen in den warmen Monaten aktiv, weswegen man besonders von März bis Oktober von ihnen belästigt wird. Wer nun den Kopf schüttelt und im März nicht mit Zecken rechnet, dem sei gesagt, dass die Blutsauger schon bei acht Grad dazu in der Lage sind, sich zu vermehren und sich natürlich auch zu ernähren.
Forscher und Wissenschaftler raten dazu, sich also eher an den Temperaturen, als an den Jahreszeiten zu orientieren. Herrschen im März noch Minusgrade, darf man noch recht unbesorgt spazieren gehen.
Doch was macht einen Zeckenstich nun so gefährlich?
Krankheiten durch Zeckenbisse: Borreliose und FSME
Ein Zeckenstich kann unter Umständen gefährliche Krankheiten mit sich bringen. Laut Forschungen tragen 35 Prozent der Zecken Borrelien in sich, welche für Borreliose verantwortlich sind. Beim Stich werden jene auf den Wirt übertragen. Sowohl Mensch als auch Hund können hieran erkranken.
Alle Organe, Nervensystem, Gelenke und das Gewebe können von der Infektionskrankheit befallen werden. Symptome sind unter anderem Fieber, aber auch Kopfschmerzen und Hautrötungen an der Einstichstelle. Allerdings sind die Symptome vielfältig, weswegen es schwierig ist, einen Stich und somit Borreliose zu diagnostizieren. Schließlich merkt nicht jeder, dass er gestochen wurde. Im Verlauf der Krankheit kann es zu einer Gesichtslähmung, Hirnhautentzündungen bis hin zu Herzproblemen kommen.
Wer nach einem Zeckenstich Symptome bemerkt, sollte sich unbedingt von einem Arzt untersuchen lassen, da sie auch FSME übertragen können, was zu Hirnhautentzündungen führt. Gegen FSME kann man sich übrigens auch impfen lassen. Dies ist besonders sinnvoll für Leute, die sich häufig in der Natur aufhalten.
Wie kann ich mich schützen?
Wer viel in der Natur unterwegs ist, der sollte sich entsprechend schützen. Zeckenschutz beginnt bereits damit, den kleinen Plagegeistern gar nicht erst die Möglichkeit zu geben, zuzustechen.
Da in erster Linie die Beine und Füße betroffen sind, sollte insbesondere dieser Bereich gut geschützt werden. Hierfür empfehlen sich möglichst hohe, geschlossene Schuhe, Socken und eine lange Hose. Wer sich gut verhüllt, bietet der Zecke keine Möglichkeit zum Einstich.
Natürlich ist es desweiteren sinnvoll, nicht unbedingt durch hohes Gras zu stiefeln, wenn ein nahe gelegener Waldweg ebenso zum Ziel führt.
Wer mit seinem Hund unterwegs ist, sollte seinen vierbeinigen Freund nach dem Spaziergang nach schwarzen Punkten untersuchen und ihn abtasten. Untersuchen Sie auch sich selbst! Besonders gerne nisten sich Zecken in den Kniekehlen, in den Achselhöhlen, am Intimbereich und an anderen erwärmten und verschwitzten Körperstellen ein.
Was tun beim Zeckenstich?
Wer trotz der Maßnahmen zum Zeckenschutz eine Zecke am Körper entdeckt hat, sollte nicht in Panik verfallen. Versuche, die Zecke mit Öl oder Alkohol zu ertränken und zum „Loslassen“ zu bewegen, führen in der Regel nur dazu, dass die Zecke sich übergibt und noch mehr Erreger in den Körper gelangen.
Stattdessen sollte man mit einer Zeckenzange oder Pinzette zu Werke gehen. Dabei sollte man die Zecke dicht an der Haut packen und sie vorsichtig aus der Haut ziehen. Wer zu ruckartig vorgeht, muss damit rechnen, dass die Stechwerkzeuge der Zecke in der Haut stecken bleiben. Wer sich die Entfernung nicht selbst zutraut, kann natürlich auch einen Arzt aufsuchen.