Ökologisches Wohnen bedeutet, auf eine umweltfreundliche Art und Weise zu leben. Dabei geht es nicht nur um die Vermeidung von Schadstoffen, sondern auch um einen bewussten Umgang mit Ressourcen. Ökologisches Wohnen ist nicht nur gut für die Umwelt, sondern auch für deinen Geldbeutel. Denn je nachdem, wie du dein Zuhause umgestaltest, kannst du bis zu 30 Prozent Energie sparen. Mit welchen einfachen Tipps dir das gelingt, zeigen wir dir in diesem Artikel.
1. Natürliche Baustoffe wie Holz, Stein und Lehm verwenden
Natürliche Baustoffe wie Holz, Stein und Lehm haben beim ökologischen Wohnen eine sehr große Bedeutung. Sie sind nicht nur ästhetisch ansprechend, sondern auch ökologisch verträglich.
So werden beispielsweise bei der Herstellung von Holzprodukten keine schädlichen Chemikalien eingesetzt. Außerdem wirkt Holz als Wärmespeicher und ist daher ideal zur energetischen Sanierung von Gebäuden. Stein ist ebenfalls ein ökologischer Baustoff, da er nicht brennbar ist und Schadstoffe nicht abgibt. Lehm ist ein Naturprodukt, das gut Wärme speichern kann. Außerdem ist Lehm ein natürlicher Schall- und Wärmedämmer.
2. Plastik vermeiden
Plastik ist ein Material, das beim ökologischen Wohnen vermieden werden sollte. Denn es ist nicht biologisch abbaubar und belastet die Umwelt unnötig. Stattdessen sollte man auf Materialien aus Holz, Metall oder Glas zurückgreifen.
Viele Möbel kommen ganz ohne Plastik aus, sodass entsprechende Alternativen auch bei der Inneneinrichtung gewählt werden können. Doch aufgepasst auch bei dem nachhaltigem Baustoff Holz kann es zu einer Belastung von Schadstoffen führen.
3. Produkte zum ökologischen Wohnen regional kaufen
Nachhaltiges Wohnen bedeutet auch, dass bei der Wahl der Baustoffe und Möbel auf regionale Produktegeachtet wird. Dadurch kann der CO2-Ausstoß verringert werden, da die Transportwege kürzer sind. Nebenbei unterstützt man damit die heimische Wirtschaft.
Die Qualität regionaler Produkte ist oft höher, da diese meist aus kleinen Betrieben kommen. Rohstoffe und Materialien werden hier mit Bedacht ausgewählt und die Produktion erfolgt in der Regel nach wesentlich ökologischeren Kriterien als im Ausland.
4. Möglichst wenig Wasser und Strom verbrauchen
In einem nachhaltigen Zuhause kann man viel Wasser und Strom sparen. Das gelingt, indem man z.B. energiesparende Lampen wie LED-Leuchtmittel nutzt, Waschmaschine und Geschirrspüler nur voll beladen startet und den Wasserverbrauch beim Duschen und Baden möglichst einschränkt.
Ebenso lohnt es sich, die Heizung herunterzudrehen, wenn man nicht zu Hause ist und vernünftig zu lüften. Der Standby-Modus elektrischer Geräte verbraucht oft unnötige Energie, daher sollte man Elektrogeräte, die nicht unbedingt gebraucht werden, vom Netz trennen.
Zeitschalter an elektronischen Geräten und Heizung helfen ebenfalls, Energie zu sparen. Mehr zum Thema erfahren Sie im Ratgeber Nachhaltig wohnen.
5. Energiesparende Haushaltsgeräte nutzen
Durch den Kauf von energiesparenden Haushaltgeräten kann man nicht nur seinen ökologischen Fußabdruck reduzieren, sondern auch seine Stromrechnung senken. Wer also nachhaltig wohnen möchte, sollte auf energiesparende Haushaltgeräte achten.
Es gibt heutzutage viele sparsame Modelle auf dem Markt. So gibt es beispielsweise Waschmaschinen, die nur halb so viel Strom verbrauchen wie herkömmliche Geräte. Auch beim Kühlen und Gefrieren gibt es viele energiesparende Alternativen. Hier lohnt es sich, beim Kauf genau auf den Energieverbrauch bzw. die Energieeffizienzklasse zu achten.
6. Ökostrom und/oder Solarstrom
Solar- und Ökostrom helfen dabei, das Wohnen ökologischer zu gestalten, da sie aus erneuerbaren Quellen stammen. Sie reduzieren die CO2-Emissionen, da sie keine fossilen Brennstoffe verbrauchen. Die Sonne produziert jeden Tag so viel Energie, dass die Menschheit mehrere tausend Jahre lang davon leben könnte.
Ökostromanbieter entsprechen in der Regel höheren Umweltstandards als herkömmliche Anbieter. Also selbst, wenn Sie nicht die Möglichkeit haben, Solarzellen auf Ihrem Dach zu installieren oder die Sonnenenergie alleine schlichtweg nicht ausreicht, können Sie Ihren Stromverbrauch nachhaltiger gestalten, indem Sie zu einem Ökostromanbieter bzw. einem entsprechenden Tarif Ihres aktuellen Anbieters wechseln.
7. Reparieren statt neu kaufen
Die Reparatur von Dingen kann dazu beitragen, dass Sie Zuhause nachhaltiger wohnen, da durch das Reparieren deutlich weniger neue Dinge gekauft werden müssen und alte Gegenstände länger genutzt werden, was zu weniger Müll führt.
Falls Sie nicht über das nötige Geschick verfügen, Dinge selbst zu reparieren, können Sie auch einen Handwerker rufen. Handwerker ersetzen die defekten Teile oft zu einem Bruchteil der Kosten eines neuen Geräts. Dadurch sparen Sie Geld und schonen gleichzeitig die Umwelt – so geht ökologisch wohnen!
8. Haus mit guter Energiebilanz sorgt für ökologisches Wohnen
Der Bau von ökologischen Häusern mit einer guten Energiebilanz ist heute eine wichtige Sache. Die meisten Häuser verbrauchen immer noch zu viel Energie, was zu hohen Kosten und indirekt zur Umweltverschmutzung führt.
Nachhaltige Häuser werden mit dem Ziel eines möglichst geringen Energieverbrauchs gebaut. Sie setzen auf energieeffiziente und ökologisch wertvolle Baustoffe, um sicherzustellen, dass so wenig Energie wie möglich verbraucht wird. Viele nachhaltige Häuser werden mit Solarenergie betrieben, so dass sie nahezu autark sind.
Auch beim Kauf eines Hauses ist es wichtig, auf die Energiebilanz zu achten. Alte Häuser weisen häufig eine schlechte Energiebilanz auf, während neue Häuser für gewöhnlich viel effizienter sind.
Bei der Renovierung von alten Häusern ist es wichtig (und zum Teil sogar gesetzlich vorgeschrieben), die Energieeffizienz des Gebäudes zu verbessern. Das kann teuer sein, aber es lohnt sich in der Regel trotzdem, da dank staatlicher Zuschüsse und perspektivisch geringeren Energiekosten schnell der „Point-Event“ erreicht ist.
9. Ökologisch wohnen, Autofahrten reduzieren
Autofahren hat auf den ersten Blick nicht viel mit ökologisch wohnen zu tun. Doch das täuscht! So kann man zum auf eine gute öffentliche Verkehrsanbindung beim Bau oder Kauf eines Hauses achten. Zum anderen kann man versuchen, so viel wie möglich zu Fuß oder mit dem Fahrrad zu erledigen. Auch wenn man etwas mehr zu transportieren hat, kann man sich mit entsprechenden Transportmitteln wie einem Fahrradanhänger oder einem Lastenrad behelfen.
Falls man aber dennoch gar nicht auf sein Auto verzichten möchte, sollte man über den Kauf eines Elektroautos nachdenken. Elektroautos sind zwar noch etwas teurer in der Anschaffung, verbrauchen aber deutlich weniger Strom und sind daher auch umweltfreundlicher.
10. Bäume pflanzen
Bäume filtern Staub und Schadstoffe aus der Luft und produzieren Sauerstoff. Außerdem kühlen sie die Luft in den Sommermonaten und spenden wertvollen Schatten. Das Pflanzen von Bäumen ist daher ein wichtiger Schritt zu einem ökologischeren Wohnen. Ein Baum kompensiert die Emissionen von etwa 10 Autos.
Ferner halten Bäume das Regenwasser zurück und verhindern so zusätzlich Überschwemmungen auf Ihrem Grundstück. Sie speichern Wasser in ihrem Wurzelgeflecht und geben es langsam wieder ab, wenn es wärmer wird. Außerdem schützen Bäume die Erde vor Erosion.
In Städten, in denen viele Bäume gepflanzt wurden, ist es nachweislich weniger heiß als in Städten mit weniger Bäumen. In den USA hat eine Studie bewiesen, dass die Temperatur um bis zu 4,5 Grad Celsius niedriger ausfällt!
Zusammenfassung: Ökologisch wohnen ist einfacher als gedacht
Wir hoffen, dass wir Ihnen mit unseren 10 Tipps aufzeigen konnten, dass ökologisches Wohnen viel einfacher ist, als von den meisten Menschen angenommen. Auch wenn sich für Sie vielleicht nicht jeder Tipp umsetzen lässt – selbst mit kleineren Maßnahmen machen Sie einen wichtigen Schritt in die richtige Richtung. Schützen Sie die Umwelt und entscheiden Sie sich für ökologisches Wohnen!